Ökumenischer Weltgebetstag in Schlatt

Schlatt lud am 01. März zum diesjährigen Weltgebetstag ein unter dem Motto: „Durch das Band des Friedens“ (Epheser 4,3). Christliche Frauen aus Palästina hatten in einem mehrjährigen Vorlauf jene Gebets-Liturgie ausgearbeitet, die an diesem ersten Freitag im März weltweit zur Anwendung kam. Sie war darum auch in unzähligen katholischen und evangelischen Kirchgemeinden der Schweiz der Leitfaden, an dem man sich hielt.

Durch das Band des Friedens“

Eine muntere Schar von Frauen und Männern der Diessenhofer Region versammelte sich in der Schlatter evangelischen Kirche. Ortspfarrerin Sabine Aschmann eröffnete die Veranstaltung mit einem Grusswort. Darin ging sie auf die schwierige Lage ein, der das Heilige Land derzeit ausgesetzt ist im Spannungsfeld zwischen Israel und Palästina, und wies auf Jesus Christus als den Herrn aller Völker hin. Ein eleganter palästinensischer Tanz, dargeboten von Frauen der regionalen Vorbereitungsgruppe, schloss sich an. Sodann wurde eine grüne Kerze als Symbol für Palästina und die Hoffnung auf baldigen Frieden entzündet. Dadurch war der Weg frei für ein neues Hinhören auf dieses Land und seine Leute. Anrührende Friedens- und Segenslieder, am Klavier begleitet von Peter Fischer, erwärmten die Herzen und Sinne. Sie schufen eine Einstimmung in gesegnete Atmosphäre des Abends.

Gebete der Mitmenschlichkeit

Drei Frauen aus dem Vorbereitungsteam trugen Erfahrungsberichte palästinensischer Frauen vor. Hierbei ging es um Einzelschicksale dieses Volkes und seiner Menschen in Bezug auf den Staat Israel, der seit 1967 die palästinensischen Kernlande am Westufer des Jordan unter seiner Oberaufsicht hat. Deutlich wahrnehmbar war die Erfahrung von Leid, aber auch der Wunsch nach Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Bemerkenswert war das Bemühen, sich jeglicher politischer Wertung oder Anklage zu enthalten.

Die Besucher notierten ihre Gebetswünsche auf Karten, die an einer Leine im Chorraum angeheftet wurden als Zeichen für das „Band des Friedens“. In einer feierlichen Fürbitte wurde diese Anliegen vor den Herrn gebracht. Das Unser-Vater wurde auf deutsch und arabisch vorgetragen. Der Abend war an einem seiner Höhepunkte angelangt. Eine unsichtbare Vernetzung wurde geknüpft zu den etwa 70 000 Christen in Palästina, die es neben der muslimischen Mehrheit von knapp 5 Millionen gibt.

Orientalische Gastfreundschaft

Im Anschluss an Liturgie und Fürbitte versammelte man sich im Gemeindehaus bei palästinensischen Spezialitäten, von Ehepaar Kaspari aus Schlattingen liebevoll zubereitet. Dank orientalischer Gastfreundschaft herrschte eine heitere Stimmung im Vertrauen auf die Grossherzigkeit des himmlischen Vaters, der alle Menschenkinder auf der Welt in sein Herz geschlossen hat. „Durch das Band des Friedens“ wurden an diesem Abend unterschiedliche Menschen und Völker zusammengebracht, die ihr Leben alle demselben Herrn und Heiland Jesus Christus verdanken.

 

 

 

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