Krippenspiel 2023

Am Sonntag, 24. Dezember fand das Krippenspiel der evangelischen Kirchgemeinde in der Stadtkirche zu Diessenhofen statt.

Alle Bilder sind unter diesem LINK zu finden.

Diessenhofer Adventsnachmittag

Am vergangenen Mittwochnachmittag öffnete die Diessenhofer Stadtkirche ihre Pforten für das Krippenspiel der Reformierten Kirchgemeinde. 13 Primarschüler, darunter auch Kindergartenkinder, führen das Theaterstück „Für einmal nöd z spaat“ (Für einmal nicht die letzten) von Andrew Bond auf.

Das isch en riesige Chrampf

Mit grossem Gedächtnis-Einsatz präsentierten die jungen Freundinnen und Freunde die Geschichte der Hirten von Bethlehem. Mit ausdrucksstarken Gesten und markanten Dialekt-Worten wurde den vielen Besuchern  – darunter zahlreiche Gäste aus Schaffhausen  – vor Augen und Ohren geführt, unter wie vielen alltäglichen Benachteiligungen, Streitereien, Zurücksetzungen bis hin zu Unfällen und Brandstiftungen die Hirten zu leiden haben  – und zwar gemäss dem Motto: „Das isch e riesige Chrampf“. Aufregend und bewegend war zu sehen und hören, wie sehr sie durch die Sorge um das tägliche Brot daran gehindert werden, überhaupt noch etwas Grosses im Leben zu erwarten  – oder wenn, können sie sich solche Wünsche nur in Form beissender Ironie vorstellen. Humorvoll-witzige Bemerkungen wurden eingeflochten, wodurch zum Ausdruck kam, wie man die Langeweile doch noch erträglich gestalten kann mittels mancherlei Ablenkung.

Die Letzten werden die Ersten sein

Die Wende im Theater brachte das Auftreten der Engel mit der ebenso freundlichen wie dringenden Einladung, das neugeborene Christuskind in seiner Krippe zu besichtigen. Zunächst zeigten sich die jungen Hirtinnen und Hirten wie gelähmt und blockiert. Immer noch schienen sie nicht in der Lage zu sein, ihr unfassbares Glück auch wirklich in Angriff zu nehmen: Ist es Traum oder Wirklichkeit? Schliesslich überwanden sie die Zweifel, machten sich auf den Weg und erfuhren im Stall zu Bethlehem die grösste Überraschung ihres Lebens: Durch das Lied der Engel wurden sie zum Glück des neugeborenen Kindes geführt, wodurch sie selber glücklich wurden. Sie, die früher immer an letzter Stelle stehen mussten, wurden nun gewürdigt, die Ersten zu sein, die dem neugeborenen Heiland die Ehre erwiesen.

Vorschau auf den Heiligen Abend

Ein herzlicher, lang anhaltender Applaus belohnte die Kinder für ihren Einsatz, den sie unter Leitung von Tanja Schum, Edith Widmer und Edith Falcone nach etlichen Wochen gründlicher Vorbereitung geleistet hatten. Im Anschluss lud Pfarrer Gottfried Spieth alle Besucherinnen und Besucher ins Kirchgemeindehaus ein. Ein gemütliches Beisammensein bei einem währschaften Zvieri vereinte alle miteinander in frohgemuter adventlicher Geselligkeit. Das Krippenspiel „Für einmal nöd z spaat“ wird am kommenden Sonntag 24.12., dem Heiligen Abend, um 17.00 erneut in der Diessenhofer Stadtkirche aufgeführt.

Erntedank im Städtli

Zum Thema „Dankbare Herzen“ versammelten sich am vergangenen Sonntag jung und alt zum Familiengottesdienst in der evangelischen Stadtkirche. Wunderbare Erntegaben schmückten den Chorraum. Mit Freude waren Primarschüler der ersten bis sechsten Klasse zusammengekommen. In der Formation des Diessenhofer „Schüler-Reli-Chores“ sangen sie kräftige Lieder, wodurch die versammelte Gemeinde in ein lockeres und erwartungsfrohes Miteinander eingetaucht wurde. An der Orgel und am Klavier brillierte Martin Schweingruber (Steckborn) mit sensiblen und festlichen Klängen. Ausdrucksstarke Psalmlesungen, Tischgebete und Fürbitten aus Schülermund verstärkten die geistliche Atmosphäre zur Ehre Gottes.

Ehre sei Gott in der Höhe und den Menschen ein Wohlgefallen

Eben diese Größe, Würde und Hilfsbereitschaft Gottes stand sodann im Mittelpunkt eines aufregen-den Schülertheaters, das den Streit zwischen dem Riesen Goliath und dem Hirtenknaben David plastisch vor Augen führte. Der glückliche Ausgang dieser Geschichte bot sodann Religionslehrerin und Diakonin Karin Schmid eine Plattform für ihre Auslegung von Psalm 27 und 84. Die Segenskräfte, die David zum Sieg verholfen hätten, würden wir auch im Wachstum der Natur und im persönlichen Leben spüren, erläuterte die Predigerin. Gott sei für uns „Sonne und Schild“. Genau wie er sich freue, wenn wir ihn loben und ehren, gönne er auch uns unseren Anteil an Lob und Ehre. Er schenke „den Herzschlag und Atem, den wir zum Leben brauchen und der die ganze Schöpfung durchpulst.“ Die vielfältigen, farbigen und feinen Gaben der Natur sollten allen Menschen zugutekommen, besonders denen, die auf der Schattenseite stehen, betonte Karin Schmid zum Beschluss ihrer Ausführungen. Diesem Anliegen wurde alsbald Rechnung getragen, indem sowohl die wunderbar präsentierten Erntegaben als auch die gottesdienstliche Kollekte der Gassenküche Schaffhausen zugutekamen zur Unterstützung Hilfsbedürftiger.

Mit Kirchenmaus Christopher auf dem Kirchturm

Im Anschluss gab es einen kräftigen Apero. Parallel dazu wurde gern die Gelegenheit wahrgenommen, den Kirchturm zu besteigen und einen prächtigen Rundblick über das Städtli zu geniessen. Ausserdem konnten die Erstklässler dort oben die „Kirchenmaus Christopher“ finden, die in ihrem Religionsunterricht eine grosse Rolle spielt und sich zwischen Glocken und Turmfenster in einer Kiste versteckt hatte. Der ganze Vormittag in der Stadtkirche bot eine lebendige Abwechslung und kurzweilige Erlebnisqualität im weit gefassten kirchlichen Horizont Diessenhofens – und wird bei allen, die daran teilgenommen haben, in dankbarer Erinnerung bleiben.

Erntedank in familienfreundlicher Stimmung

Stadtkirche im Glanz der Erntegaben

Vergangenes Wochenende feierte die evangelische Kirchgemeinde Diessenhofen das Erntedankfest. Aus diesem Anlass wurde der Chor- und Altarraum der Stadtkirche am Samstag von fleissigen Helferinnen prächtig geschmückt mit gespendeten Feld- und Gartenfrüchten, die später der Gassenküche Schaffhausen zugute kommen. In einem solch naturnahen, farbenfrohen Gotteshaus startete am Sonntag ein familienfreundlicher Gottesdienst mit einem packenden Schülertheater, das Religionslehrerin Karin Schmid mit den Fünftklässlern eingeübt hatte. Sie wurden unterstützt von Helferinnen und Helfern, die mit grossem Engagement dafür Sorge trugen, dass der Anlass ein gelungenes Ereignis wurde zur Ehre Gottes und zur Freude der ganzen Gemeinde, die aus vollen Kehlen das Danklied anstimmte: „Wir pflügen und wir streuen.“

Schicksalsgestalt Elia

Thema war die Geschichte des Propheten Elia in der grössten Krise seines Lebens, als eine mehrjährige Hungersnot das Land erbarmungslos plagte. Anschaulich zeigten die theaterspielenden Schülerinnen und Schüler, wie der Prophet durch verschiedene Gotteswunder vor dem Zugriff des gewalttätigen Königs Ahab und dem drohenden Hungertod bewahrt wurde.

Besonders urwüchsig und humorvoll wurde jene Szene an einem Nebenfluss des Jordan präsentiert, da Elia von Raben, die ihn an seinem Geheimversteck umfliegen, mit Brot und Fleisch versorgt wird. Die Raben wurden von Schülerinnen und Schülern in schwarzen Kostümen und aufmontierten Schnäbeln dargestellt, die den auf dem Boden hockenden und Trübsal blasenden Propheten mehrfach umkreisen und aufmuntern mit ihren Essensgaben, die sie direkt vor ihm in seinen Teller fallen lassen – worauf er in grosser Erleichterung ein Dankgebet anstimmt. Die Orgel, gespielt von Annedore Neufeld, trug zur gelungenen Darbietung bei, indem sie die Szene mit lautmalerischen Melodien begleitete.

Nicht jammern, sondern beten

In ihrer Predigt nahm Karin Schmid Bezug auf Gottes Wunderkraft, die auch heutigen Tages erlebbar sei – besonders in jetzigen Krisenzeiten. Der Mensch sei berufen, aktiv und selbstbestimmt auf Gottes Hilfsangebote zu antworten. Anstatt nutzlos herumzulungern und passiv sein Schicksal über sich ergehen zu lassen, solle man sich lieber direkt und ohne Scheu an Gott wenden, den Geber aller guten Gaben. Wichtig sei es, ihm anschliessend für seine geleisteten Hilfsmassnahmen zu danken. Und wenn nach anfänglichen Rettungsaktionen ein abermaliger Einbruch und Absturz droht? Dann solle man sich ein Beispiel am Propheten Elia nehmen, der in der Dauerkrise nicht anfing zu jammern, sondern frank und frei erneut den Dialog nach oben suchte. Derjenige werde gesegnet, der am Ball bleibt und entschlossen den Kontakt mit Gott beibehält, ja diesen Kontakt nachhaltig ausbaut allen widrigen Umständen zum Trotz.

Dank mit Wort und Tat

Im weiteren Verlauf der Predigt nahm Frau Schmid Stellung zu Elias Aufenthalt bei einer heidnischen Frau im phönizischen Nachbarland – also bei jener Witwe, die trotz eigener Notlage dem Propheten mehrere Freundlichkeiten erweist, bevor sie mit dem Wunder eines nie versiegenden Ölkrugs und eines nie leer werdenden Mehltopfs belohnt wird. „Gott sucht Menschen, die an ihn denken, ihm vertrauen und dankbar sind. Er belohnt unsere Freigiebigkeit mit seinen Gaben, die er uns in Hülle und Fülle zukommen lässt, darum lasst uns damit anfangen, in seinem Namen Gutes zu tun“, fasst Karin Schmid ihre Ausführungen zusammen.

Gegen Ende der Veranstaltung bekamen alle jungen, mittleren und älteren Besucherinnen und Besucher ein Kärtchen überreicht mit dem aufgedruckten Tischgebet: „O Gott, von dem wir alles haben, wir preisen dich für deine Gaben. Du speisest uns, weil du uns liebst, nun segne auch, was du uns gibst.“ Bei einem feinen Apero klang dieser anschauliche und erlebnisreiche Gottesdienst aus. Ein herzlicher Dank gilt dem gesamten Team, das mit Präsentation der Erntegaben, Bild- und Tontechnik, Dekoration, Ausstattung und Kostümen, Schriftlesungen und Gebeten zum gemeinschaftlichen Gelingen beitrug.

Konfirmation 2020 – Startschuss für eine neue Lebensphase

Mit ihrer Konfirmation in der Stadtkirche erlebten vier junge Diessenhofer den Start in einen neuen, anspruchsvollen Lebensabschnitt. Der Ersatztermin am letzten Septembersonntag war nötig geworden, weil die Anfang Juni geplante Feier coronabedingt ausfallen musste. Umso herzlicher begrüsste nun Jael Mascherin, Präsidentin der Kirchgemeinde, die jungen Freundinnen und Freunde: Mit der Konfirmation komme der Weg, der in der Taufe angefangen und im Religionsunterricht seine Fortsetzung gefunden habe, an sein Ziel. Wie Frau Mascherin weiter ausführte, markiert dieses Fest zugleich den Einstieg und Übergang in das Leben als Erwachsene, verbunden mit der vollwertigen Mitgliedschaft in der reformierten Kirchgemeinde.

Taufsprüche

Pfarrer Gottfried Spieth zog in seiner Predigt ebenfalls eine Linie von der Konfirmation zurück zur Taufe. Der damalige Tauftag sei ein besonderer, ja heiliger Tag gewesen, herausgehoben aus der Masse der sonstigen Tage und Jahre. Dem aussergewöhnlichen Anspruch der Taufe trage der sinnstiftende Taufspruch Rechnung. Pfarrer Spieth rief die Themen jener vier Verse in Erinnerung, die die Eltern vor rund 15 Jahren für ihre Sprösslinge ausgesucht hatten: Gotteskraft und Engelschutz auf dem Weg in eine neue Zeit (Psalm 91,11 und 121,8), Klarheit der Augen und heile Erscheinung der Person (Matthäus 6,22), „himmelweite“ Güte und „wolkenweite“ Wahrheit (Psalm 36,6).

Konfirmandenverse

Die inhaltliche Linie der Taufverse hat sich laut Pfarrer Spieth weiterentwickelt in den Konfirmandensprüchen. Diese hatten die jungen Leute im Vorfeld selber ausgesucht. Sie erläuterten sie nun mit Hilfe von Bildbetrachtungen. Dabei ging es um Ängste und ihre Überwindung (Römer 12,21). Sodann um Mauern, die mit Gottes Hilfe übersprungen werden können (Psalm 18,30). Und schliesslich ging es um eine grenzenlose Liebe. Sie helfe uns, allfällige Schwächen und Zweifel zu überwinden durch ein gemeinsames Handeln (1. Korinther 16,14 und 2. Timotheus 1,7).

Die vier jungen Menschen kommentierten ihre Konfirmandenverse folgendermassen: „In meinen Augen ist wie das Universum auch die Liebe und Gott endlos,“ führte Leonie Lüders aus. Gott bestrahle uns mit seiner Liebe „genauso wie die Sonne den Mond mit Licht bestrahlt, an hellen wie auch an dunklen Tagen.“ Alessia Brütsch legte besonderen Wert auf die Gemeinschaft in Familie und Freundeskreis, mit deren Hilfe man praktisch „alles erreichen“ könne. Natürlich sei auch jeder einzelne gefragt: „Wenn ich meine Stärken nutze und nicht wegen meinen Schwächen zweifle, wird mir alles viel leichter fallen,“ betonte sie. Manuel Rütimann verstärkte diesen Gedanken auf mutmachende und motivierende Weise. Er forderte dazu auf, „dass man nicht vor seinen Ängsten wegrennen, sondern sie überwinden soll, auch wenn es schwierig ist.“ Timo Reutimann ging näher auf diese Hindernisse ein, die urplötzlich auftauchen. Er gab den Rat: „Die Mauer kann noch so hoch sein, aber Gott bringt mich meistens rüber.“ Das gelte auch dann, wenn die Mauer Löcher hat. Dann könne man sich „gleich noch kurz durchschleichen“ oder „Abkürzungen nehmen“, um das Ziel schneller zu erreichen.

Festklänge und Glaubensbeziehung

Die Jugendband unter Leitung von Dan Schmid eroberte die Herzen wie im Flug. Die warm und einfühlsam vorgetragenen Lieder schilderten die Glaubensbeziehung zu Jesus als das natürlichste von der Welt. Die Liedtexte mit ihrer tiefreligiösen Ausstrahlung regten zu einem verinnerlichten Nachdenken an. Die Stadtmusik unter Leitung von Pavel Marcinak hingegen begeisterte mit schmissiger Marschmusik, beschwingten Rhythmen und flotten Melodien. Organistin Annedore steuerte festliche Orgelklänge und eine feinfühlige Klavierbegleitung bei. Damit hob sie den klassischen Charakter des Tages hervor. Messmer Andreas Birrer leistete eine ausgezeichnete Organisationsarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung. Und die Konfirmanden richteten abschliessend an ihre Eltern, Paten und Grosseltern einen herzlichen Dank für die treue Wegbegleitung.

Im Anschluss an den Gottesdienst verblieb die Festgemeinde im Kirchenschiff. Weil es im Freien recht kalt war, wurden der auf dem Kirchhof geplante Apero sowie das Platzkonzert der Stadtmusik in das Innere verlegt. Hier klangen die Töne noch brillanter und der Apéro schmeckte womöglich noch besser als sonst. In gelöster Stimmung klang die Konfirmationsfeier in der Stadtkirche aus.

Familiengottesdienst im Zeichen des Propheten Jona

Einsegnung der Erstklässler

Jona der Friedensstifter – unter diesem Motto stand der Diessenhofer Familiengottesdienst in der Stadtkirche am vergangenen Sonntag. Dabei wurden die evangelischen Erstklässler des neuen Schuljahres begrüsst. Im Hinblick auf die schulische Herausforderung, die vor ihnen liegt, wurden sie im Namen des dreieinigen Gottes feierlich gesegnet. Anschliessend bekamen sie als Geschenk der reformierten Kirchgemeinde eine Schultüte überreicht. Die zweite bis vierte Klasse begeisterte die anwesenden Eltern und Grosseltern sowie die ganze Gemeinde mit mehrsprachigen Liedern voller Bewegung und Lebensfreude. Die Zweitklässler brachten mit Hilfe selbstgemalter Plakate ihre guten Wünsche für die Erstklässler zum Ausdruck.

Zweifler und Friedensstifter

Einen besonderen Höhepunkt bot sodann das Schülertheater der dritten Klasse. Unter Leitung von Religionslehrerin Karin Schmid – die auch das Drehbuch geschrieben hatte – führten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler eindrucksvoll das Schicksal des Propheten Jona vor Augen: Wie dieser schüchterne Zweifler und schiffbrüchige Drückeberger durch einen Fisch gerettet wird. Wie er sich sodann zu einem wagemutigen und wortgewaltigen Prediger entwickelt, der die Volksmassen in den Bann schlägt und die Grossstadt Ninive von Grund auf umkrempelt. Weil er sogar den Stadtkönig als Bundesgenossen gewinnen kann. Beide sind nun von dem einen grossen Ziel beseelt: Dass die streitsüchtigen Einwohner zur Einsicht kommen. Auf Jonas flammende Reden hin ändern die Leute tatsächlich ihre Gesinnung und brechen mit ihrer boshaften Vergangenheit. Dank Gottes Hilfe erleben sie einen neuen Anfang im Zeichen der Versöhnung. So lautete die Botschaft der jungen Darsteller. Mit einem kräftigen Beifall wurden sie für ihre schauspielerische Leistung belohnt.

Ergreife die zweite Chance!

Die Botschaft des Schülertheaters griff Pfarrer Gottfried Spieth in seiner Predigt auf. Die jüngeren wie die älteren Gottesdienstbesucher forderte er auf, eine zweite sich bietende Chance unbedingt zu nutzen, wenn die erste Gelegenheit – aus welchen Gründen auch immer – verpasst wurde. Als Beispiel nannte er den Propheten Jona: Der habe auch zwei Anläufe gebraucht, um zum erfolgreichen Ziel seines Auftrags zu gelangen. Ähnlich sei es im normalen Leben und schulischen Alltag, worin die Erstklässler und anderen Schüler nun voll einbezogen seien. „Gerade nach den Ferien fehlt oft die Lust zum Arbeiten, und wir haben einen Durchhänger“, räumte Pfarrer Spieth ein. „Aber schlussendlich müssen wir begreifen, wie wichtig unsere Bereitschaft ist, einen ganzen Einsatz zu leisten. Gott unterstützt uns dabei.“ Selbst wenn es sich dabei „nur“ um die zweitbeste Gelegenheit handeln sollte, sollten wir sie nutzen und diese Chance beim Schopfe packen. Das gelte auch für unser Zusammenleben. Zunächst falle es uns wahrscheinlich ziemlich schwer, auf Aussenseiter und Gemobbte offen zuzugehen. Aber bei einigermassen gutem Willen aller Beteiligten werde es trotz anfänglicher Misserfolge schliesslich doch gelingen, alle miteinander gleichberechtigt in die Gemeinschaft einzugliedern. „Handeln wir im Zeichen eines neugefundenen Friedens, der von oben kommt“, lautete die abschliessende Empfehlung.

Annedore Neufeld gestaltete ideenreich und schöpferisch das kirchenmusikalische Programm dieses Gottesdienstes, während Andreas Birrer in gewohnter Tatkraft und Umsicht den Messmerdienst versah. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein reichhaltiger Apéro auf dem Vorplatz der Stadtkirche statt. Jung und Alt erlebten an diesem Sonntagmorgen ein abwechslungsreiches Programm. Sie gingen mit dem sicheren Gefühl auseinander, in eine grosse und segensreiche Gemeinschaft des Friedens einbezogen zu sein.  [gs]

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Familien-Gottesdienst zum Ferienabschluss

Familien-Gottesdienst in Diessenhofen

Am Sonntag, 02. Februar sind alle Familien und interessierten Kirchenbürger ganz herzlich zum Gottesdienst für Familien eingeladen. Der Gottesdienst zum Ferienabschluss beginnt um 17 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Diessenhofen. Das Thema ist „Der Berg ruft…“. Viele von uns waren in den Bergen in den Ferien. Doch schon in der Bibel wurde ein spezieller Berg bestiegen. Was Petrus da erlebt hat und was die Geschichte mit uns zu tun hat, hören Sie im Gottesdienst.

Die 2. Klässler bekommen in diesem Gottesdienst das Kolibri-Liederbuch. Sie und ihre Familien sind speziell herzlich eingeladen. Kinder, die bereits ein Kolibri-Liederbuch haben, können dies gerne mitnehmen. Wir freuen uns auf einen bunten Gottesdienst und sagen: herzlich willkommen!

Pfarrer Gottfried Spieth und Tanja Schum-Ulrich

Weihnachtsspiel 2019

An Heiligabend versammelten sich rund 120 erwartungsvolle Bürgerinnen und Bürger in der Stadtkirche Diessenhofen um das alljährliche Krippenspiel der Kinder der Evangelischen Kirchgemeinde Diessenhofen zu bewundern.

Organisatorin Tanja Schum kreierte gemeinsam mit ihrem Team, Helene Brenner, Ruth Eberle, Andrea Möckli, Steffi Russenberger, Edith Widmer sowie den jungen Helfern Dimitri Brenner, Linus Lüders, Dominik Russenberger, Lea Sommer und 25 motivierten Jungdarstellerinnen und Jungdarstellern, ein kurzweiliges und besinnliches Krippenspiel.

Neben dem Christuskind standen in diesem Jahr Kamel und Esel und ihr Weg zur Krippe im Mittelpunkt des Geschehens.

Herausragend war auch das diesjährige Bühnenbild, welches mit einem orientalischen Baldachin aufwartete. Alles in allem eine gelungene Vorstellung.

Alle Bilder sind auch in Original-Auflösung und unkomprimiert erhältlich. Bei Interesse bitte per EMAIL anfragen. [tl]

Gottesdienst zum Schulbeginn

Am vergangenen Sonntag erlebten die neu eingeschulten evangelischen Kinder einen Gottesdienst der besonderen Art in der Diessenhofer Stadtkirche. Mit festlicher Orgelmusik, vorgetragen von Annedore Neufeld, wurden sie mit ihren Geschwistern, Eltern und Grosseltern willkommen geheissen, ebenso ihre Schulkameradinnen und -kameraden aus den Klassen 2 bis 4. Die ganze Gemeinde war erwartungsfroh gestimmt.

Unter Leitung von Religionslehrerin Karin Schmid trugen die Schüler Lieder vor, die von ganzem Herzen kamen und von den Zuhörern mit kräftigem Beifall bedacht wurden. Sodann gaben die Viertklässler den Erstklässlern ihre guten Wünsche, die sie auf Plakaten aufgeschrieben hatten, mit auf den Weg. Dann ging es weiter zum inhaltlichen Teil. Frau Schmid erzählte die biblische Geschichte des blinden Bartimäus, der so lange keine Ruhe findet, bis er endlich den Kontakt zum zufällig vorbeikommenden Jesus von Nazareth hergestellt hat. „In höchster Anspannung und mit immer lauteren Rufen kämpft Bartimäus um die Aufmerksamkeit von Jesus, ohne sich von den umstehenden Leuten und ihrem Geschwätz beirren zu lassen“, führte sie aus. „Sein kraftvoller Einsatz hat sich gelohnt, denn er wurde geheilt und konnte wieder sehen. Er liess alles liegen und stehen und folgte Jesus voller Freude nach.“

Auf die ehrenvolle Anrede „Du Sohn Davids“ wies Pfarrer Gottfried Spieth in seiner Predigt hin. Mit dieser Formulierung bringe Bartimäus seine tiefe Wertschätzung gegenüber Jesus zum Ausdruck. „Und von derselben Ehrfurcht vor Gott und Jesus sollten wir alle uns in unseren lauten und leisen Gebeten leiten lassen,“ betonte er.

Anschliessend wurde jede Schulanfängerin und jeder Schulanfänger namentlich gesegnet und bekam eine Schultüte überreicht. Zum Abschluss des Gottesdienstes wurden alle anwesenden Kinder nach vorn gerufen und gesegnet. Unter Orgelklängen und begleitet von einem Blitzlichtgewitter zog die fröhliche Schülerschar feierlich aus der Kirche, und draussen auf dem Hof tat sie sich zusammen mit der Gemeinde beim liebevoll bereitgestellten Apero gütlich. Dieser segensreiche Sonntag wird für die ABC-Schützen und ihre Familien in nachhaltiger Erinnerung bleiben.

(Text: Pfarrer Gottfried Spieth)