Erntedank im Städtli

Zum Thema „Dankbare Herzen“ versammelten sich am vergangenen Sonntag jung und alt zum Familiengottesdienst in der evangelischen Stadtkirche. Wunderbare Erntegaben schmückten den Chorraum. Mit Freude waren Primarschüler der ersten bis sechsten Klasse zusammengekommen. In der Formation des Diessenhofer „Schüler-Reli-Chores“ sangen sie kräftige Lieder, wodurch die versammelte Gemeinde in ein lockeres und erwartungsfrohes Miteinander eingetaucht wurde. An der Orgel und am Klavier brillierte Martin Schweingruber (Steckborn) mit sensiblen und festlichen Klängen. Ausdrucksstarke Psalmlesungen, Tischgebete und Fürbitten aus Schülermund verstärkten die geistliche Atmosphäre zur Ehre Gottes.

Ehre sei Gott in der Höhe und den Menschen ein Wohlgefallen

Eben diese Größe, Würde und Hilfsbereitschaft Gottes stand sodann im Mittelpunkt eines aufregen-den Schülertheaters, das den Streit zwischen dem Riesen Goliath und dem Hirtenknaben David plastisch vor Augen führte. Der glückliche Ausgang dieser Geschichte bot sodann Religionslehrerin und Diakonin Karin Schmid eine Plattform für ihre Auslegung von Psalm 27 und 84. Die Segenskräfte, die David zum Sieg verholfen hätten, würden wir auch im Wachstum der Natur und im persönlichen Leben spüren, erläuterte die Predigerin. Gott sei für uns „Sonne und Schild“. Genau wie er sich freue, wenn wir ihn loben und ehren, gönne er auch uns unseren Anteil an Lob und Ehre. Er schenke „den Herzschlag und Atem, den wir zum Leben brauchen und der die ganze Schöpfung durchpulst.“ Die vielfältigen, farbigen und feinen Gaben der Natur sollten allen Menschen zugutekommen, besonders denen, die auf der Schattenseite stehen, betonte Karin Schmid zum Beschluss ihrer Ausführungen. Diesem Anliegen wurde alsbald Rechnung getragen, indem sowohl die wunderbar präsentierten Erntegaben als auch die gottesdienstliche Kollekte der Gassenküche Schaffhausen zugutekamen zur Unterstützung Hilfsbedürftiger.

Mit Kirchenmaus Christopher auf dem Kirchturm

Im Anschluss gab es einen kräftigen Apero. Parallel dazu wurde gern die Gelegenheit wahrgenommen, den Kirchturm zu besteigen und einen prächtigen Rundblick über das Städtli zu geniessen. Ausserdem konnten die Erstklässler dort oben die „Kirchenmaus Christopher“ finden, die in ihrem Religionsunterricht eine grosse Rolle spielt und sich zwischen Glocken und Turmfenster in einer Kiste versteckt hatte. Der ganze Vormittag in der Stadtkirche bot eine lebendige Abwechslung und kurzweilige Erlebnisqualität im weit gefassten kirchlichen Horizont Diessenhofens – und wird bei allen, die daran teilgenommen haben, in dankbarer Erinnerung bleiben.

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