Weihnachten erleben der Youth Church

Der baldige Geburtstag von Jesus Christus stand im Mittelpunkt des Diessenhofer Jugendgottesdienstes vom vergangenen Dienstag. Zu abendlicher Stunde waren leibhaftige GĂ€ste aus dem Morgenland – nĂ€mlich Kamele und Esel – sowie ein nachgebauter Stall von Bethlehem rund um die Stadtkirche prĂ€sent. Dieser Streichelzoo bot den jĂŒngsten Besuchern Gelegenheit fĂŒr Fotos mit bleibendem Erinnerungswert. Alle Generationen aus Diessenhofen und umliegenden Gemeinden hatten sich eingefunden.

Erlebnis mit allen Sinnen

Das gesamte Kirchenschiff einschliesslich der beiden Seitenreihen war vollbesetzt. Die Roudabaout-MĂ€dchengruppe aus Schlatt eröffnete den Reigen mit einer schwungvollen Tanz-Einlage. Die Jugendband begeisterte durch Lieder zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. Der «Reli-Chor» der Primarstufe erfreute jung und alt mit Weihnachtsweisen, die aus voller Kehle herzhaft erklangen. Besonders eindrucksvoll war die Licht- und Tontechnik: Sie liess den Chorraum in einem geheimnisvollen Violett erstrahlen und lockerte mit zauberhaft schönen und triumphal eingespielten MusikstĂŒcken den Ablauf des SchĂŒlertheaters auf.

Engel und Menschen

Das Schauspiel wurde von Diessenhofer SekundarschĂŒlern unter dem Titel «Engel unterwegs» vorgefĂŒhrt. Im Mittelpunkt stand der Erzengel Gabriel, wie er die Geburt Johannes des TĂ€ufers und Jesu Christi einleitet und umrahmt. Die Handlung wurde von jugendlichen Darstellern ebenso respekt- wie humorvoll ĂŒbertragen in das 21. Jahrhundert. Elisabeth und Zacharias, Maria und Josef, Hirten und Könige bewegten sich in majestĂ€tischer Ruhe und Gelassenheit, zugleich leichtfĂŒssiger Bewegtheit ĂŒber das Podium. In erhabenem Glanz erstrahlte jene Szene, wo der jĂŒdische Priester Zacharias inmitten einer Schar andĂ€chtig kniender Beter seinen Tempeldienst vollzieht – wĂ€hrend plötzlich der Erzengel zu ihm tritt mit der feierlichen Nachricht, ihm und seiner Frau werde bald noch das spĂ€te GlĂŒck der Elternschaft zuteil. Das Dekorationsteam hatte alle Register gezogen, um mitten in der Stadtkirche das Innere des Jerusalemer Tempels nachzuempfinden und mit romantisch verklĂ€rten, gleichsam heiligen Farben zu schmĂŒcken.

Weihnachtliches MitgefĂŒhl

So prangte etwa vor der Kanzel der siebenarmige Leuchter, auf den Diakonin Karin Schmid in ihrer Kurzpredigt einging. Jede dieser sieben Kerzen stehe fĂŒr «Frieden und innere Ruhe, die wir bei Gott finden». Das sei auch die Botschaft der Engel, die den Hirten auf den Feldern Bethlehems begegneten mit dem Lied: «Ehre sei Gott im Himmel. Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu» (Lukas 2,14). Die Rednerin lud jede SchĂŒlerin und jeden SchĂŒler aus Diessenhofen, Basadingen-Schlattingen-Willisdorf und Schlatt ein, am Taufstein eine Kerze zu entzĂŒnden mit stillem Gebet fĂŒr einen Mitmenschen aus dem eigenen Umfeld, der es besonders nötig hat.

UnermĂŒdlicher Einsatz

Eine wĂ€hrschafte Verpflegung mit KĂŒrbissuppe, GlĂŒhwein und Punsch sorgte im Anschluss fĂŒr das leibliche Wohl. Ein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Kirchgemeinde an diesem Abend. Ebenso gilt der Dank den Sponsoren: Die Firma Light Systems (Dachsen SH) stellte professionelle Licht- und Tontechnik unentgeltlich zur VerfĂŒgung. Die Stadtgemeinde Diessenhofen trug zur Finanzierung der Kamele bei, die aus einer speziellen Farm ins StĂ€dtli kamen. Coralie Wenger-Weilenmann hatte die Esel auf dem Kirchplatz besorgt. Die GebrĂŒder Schmid (MarkthĂ€uschen Schlattingen) stifteten den Stall von Bethlehem an der Kirchenmauer. In dieser opulenten kirchlichen Veranstaltung hatte die Diessenhofer Adventszeit einen Höhepunkt, der in dankbarer Erinnerung bleibt.

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