Wort und Tat voll Lob und Dank

„Stiftübergabe“

Stabübergabe in der Evangelischen Kirchgemeinde Diessenhofen

Eine eindrucksvolle und innerlich anrührende Veranstaltung erlebten die zahlreichen Besucher in der Diessenhofer Stadtkirche am vergangenen Sonntag 21. Juni. Ein Schwerpunkt dieses Gottesdienstes war der Dank an den Herrn für die zurückliegenden zwanzig Jahre Präsidentschaft von Brigitta Lampert. Durch ein Segensgebet wurde alsdann die neugewählte Präsidentin Jael Mascherin in ihren Dienst eingeführt, zusammen mit den wiedergewählten Mitgliedern der Kirchenvorsteherschaft Inge Bürgin, Thomas Lüders, Thomas Russenberger, Tanja Schum und Irina Sutter.

Aus dem Hören kommt das Handeln

Im Verlauf des Gottesdienstes trat Brigitta Lampert einmal mehr auf, wie sie leibt und lebt. Zusammen mit Gottfried Spieth gestaltete sie nach selbstverfasstem Drehbuch eine Dialogpredigt zu dem Thema: «Wort und Tat am Beispiel der Schwestern Maria und Martha (Evangelium nach Lukas 10, 38-42). Frau Lampert stellte die Geschichte aus Sicht der Maria dar, Pfr. Spieth aus Sicht der Martha. Im Zwiegespräch zwischen Rednerin und Redner wurde die Botschaft vermittelt, wie aus unterschiedlichen Lebenshaltungen und gegensätzlichen Arbeitsweisen schliesslich doch eine harmonische Verbindung zum Wohle aller herstellbar ist, entsprechend dem biblischen Motto: Aus dem Hören kommt das Handeln. Dabei wurde deutlich: Dieser Botschaft hat sich die Jubilarin in ihrer zurückliegenden Präsidentschaft von ganzem Herzen verschrieben, und diese Losung wird sie auch auf künftigen Wegen begleiten, etwa auf kantonalkirchlicher Ebene als Synodale.

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt

Ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung war sodann ein Gedicht, verfasst und vorgetragen von Irina Sutter. Humorvoll und farbenfroh schilderte sie, wie umsichtig und zielstrebig die langjährige Präsidentin das Miteinander von Gemeinde, Vorsteherschaft und Pfarrpersonen begleitet und betreut hat. Hier ein Ausschnitt daraus:

„Nach all den vielen, gemeinsamen Jahren,

darf ich voll Freude und Dank Dir sagen,

was ich in Dir als Präsidentin hab` gesehen:

Den Fels in der Brandung, als starker Kapitän.

Den Smutje, der durch Geschmack und Würze so vieles hat bewegt,

den fleissigen Matrosen, der wusste, dass es gemeinsam am besten geht.

Den lebensfrohen Passagier, der gesellig unter allen weilt,

die sorgsame Mutter, die grosse und kleine Wunden heilt.

Ein geschätzter Teil vom Ganzen, was wir schlussendlich waren.

Einfach eine Super-Crew, es war so schön, mit dir zu fahren …“

„Das Schiff“

Jedes Mitglied der Kirchenvorsteherschaft äusserte sich anschliessend mit einem Sinnspruch oder einer Erinnerung an die gemeinsame Zeit und stellte einen kleinen Matrosen auf das Modell des Kirchenschiffs, das bereits vor 20 Jahren bei Brigitta Lamperts Amtseinführung als Sinnbild gedient hatte. Seither wurde reichlich Kirchengeschichte geschrieben, symbolisiert durch einen grossen Griffel, welchen Brigitta Lampert an Jael Mascherin weiterreichte. Denn sie ist es, die als neue Präsidentin diese Geschichte weiterschreibt mit ihrer Crew an Bord. Annedore Neufeld (Orgel und Klavier) und Saskia Quené (Gesang) gestalteten das festliche kirchenmusikalische Programm, dass ausklang mit dem Choral von J.S. Bach «Jesus bleibt meine Freude». Mesmer Andreas Birrer hatte diesen Gottesdienst sorgfältig vorbereitet und organisiert unter Einhaltung der aktuellen Vorgaben. Ein reichhaltiger Apero mit vertieftem wechselseitigem Austausch rundete das Ganze ab und bestärkte die Gemeinde in dem Wunsch, in demselben familiären Geist wie bisher auch in die Zukunft unterwegs zu sein. [gs]

Apero

Chileblatt Juli 2020

Das neue Chileblatt ist da.

Lesen Sie in der Juli-Ausgabe…

  • Ansprache Pfarrer Gottfried Spieth
  • Vom Begegnungszmittag
  • Gottesdienste, Termine & Aktivitäten
  • Youth Church
  • Gratulationen
  • Freud und Leid in der Gemeinde
  • Wahlen & Abstimmungen 2020

Wahlen und Abstimmungen 2020

Die Evangelische Kirchgemeinde Diessenhofen hat gewählt

Von Mitte Mai bis zum 7. Juni 2020 konnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Evangelischen Kirchgemeinde Diessenhofen brieflich wählen und abstimmen.

Übergabe des Präsidiums von Brigitta Lampert an Jael Mascherin

Sonntag, 7. Juni, 11.00 Uhr: Ein letztes Mal wird der Briefkasten am Kirchgemeindehaus von der Präsidentin Brigitta Lampert geleert und die Wahlcouverts in die Wahlurne eingeworfen. Im Kirchgemeindeshaus wird alles für die auf 14.00 Uhr anberaumte Auszählung vorbereitet.

Gemäss dem befristeten Beschluss des Kantonalen Kirchenrates vom 24. März, ist es den Kirchengemeinden erlaubt ihre Abstimmungen und Wahlen brieflich durchzuführen. Auch die Kirchgemeinde Diessenhofen machte davon Gebrauch. Im Vergleich zu einer Kirchgemeindeversammlung war die Wahlbeteiligung mehr als doppelt so hoch. Unterm Strich wurden 164 Stimmrechtsausweise eingelegt, wovon 3 ungültig waren. Die Stimmbeteiligung lag bei 16.5%.

Abstimmungen

Die neu konstituierte Vorsteherschaft. V.l.n.r.: Pfarrer Gottfried Spieth, Inge Bürgin, Jael Mascherin, Tanja Schum, Irina Sutter, Thomas Russenberger, Thomas Lüders

So wurde über die Rechnung 2019 und die Verbuchung des Aufwandsüberschusses, den Budgetvorschlag 2020, die Steuerfusserhöhung 2020 und über das Reglement zu einer Fondsauflösung abgestimmt. Des Weiteren standen Erneuerungswahlen und Neuwahlen in der Kirchenvorsteherschaft, im Wahlbüro und in der Rechnungsprüfungskommission sowie im Präsidium an.

Es haben sich folgende Resultate ergeben: Der Rechnung 2019, der Verbuchung des Aufwandüberschusses zu Lasten des Eigenkapitals, dem Budget 2020, dem Reglement über die Auflösung des Fonds für diakonische Aufgaben wurden mit grosser Mehrheit zugestimmt. Einzig bei der Steuerfusserhöhung fiel die Entscheidung knapp aus, wurde aber schlussendlich auch angenommen.

Wahlen

Kirchenvorsteherschaft: Bis auf Brigitta Lampert stellten sich alle Mitglieder zur Wiederwahl in die Kirchenvorsteherschaft zur Verfügung. Bestätigt wurden Inge Bürgin, Thomas Lüders, Jael Mascherin, Thomas Russenberger, Tanja Schum und Irina Sutter. Auch die Pflegerin, Inge Bürgin wurde bestätigt. Da sich Brigitta Lampert nicht mehr zur Wahl zur Verfügung stellte, galt es eine neue Präsident*in zu wählen. Zur Wahl stellte sich Jael Mascherin, die dann auch sogleich ins Amt gewählt wurde.

Wahlbüro: In ihren Ämtern wurden Heinz Brauchli, Peter Gugelmann, Verena Loehle und als Suppleantin Carole Schüle bestätigt. Margrith Lampert stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl.

Rechnungsprüfungskommission: Franziska Herter wurde in ihrem Amt bestätigt. Für die scheidenden Kommissionsmitglieder Bruno Scheurer, Hermann Sieber und Peter Müller (Suppleant) wurden Carolina Melly und Alexander Knöpfel (Suppleant) neu in die Kommission gewählt.

Abschliessend sei festgestellt, dass alle Gewählten mit grosser Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt oder in diese hineingewählt wurden. Die detaillierten Wahl- und Abstimmungsergebnisse finden Sie auf der Homepage unter www.evang-diessenhofen.ch.

Gratulation und Dank

Mitglieder der Rechnungsprüfungskomission.V.l.n.r.: Carolina Melly, Aleander Knöpfel, Franziska Herter.

Die Kirchenvorsteherschaft heisst die neu Gewählten herzlich willkommen und dankt den scheidenden Amtsinhaberinnen und Amtsinhabern ganz herzlich für ihre geleisteten Dienste zugunsten der evangelischen Kirchgemeinde Diessenhofen. Auch allen Kirchbürgerinnen und Kirchbürgern sei an dieser Stelle für ihr Vertrauen in die wieder- und neugewählten Mitglieder bestens gedankt. [TL]

Andacht zu Auffahrt 21. Mai 2020

Liebe Gemeinde

Liebe Leserinnen und Leser

Auffahrt – was für ein herrlicher Tag! Und doch – wie schwer verständlich! Der humorvolle Pfarrer Zwick unternahm den Versuch, es der damaligen sechsten Klasse beizubringen, zu der auch ich gehörte. Lang ist`s her. Seine Strichmännchen, flugs an die Tafel gezaubert, gewürzt mit launigen Kommentaren, haben uns belustigt und erfreut. Zugleich liessen sie mich etwas ratlos zurück. Ein bisschen wähnte ich mich wie in einem düsteren Nebel. Was mich verwirrte, war jene rätselhafte Wolke, in welcher Jesus bei seiner Himmelfahrt zu entschwinden drohte.

Erst viel später gewann ich einen helleren Zugang zu diesem Fest. Das war bei einem Gottesdienst in der St. Hedwigs-Kathedrale zu Berlin. Hier wurde alles aufgeboten, was Stimmen und Instrumente leisten können zum Lobe Gottes. Im brausenden Klang der Lieder, im klingenden Spiel des Orchesters, zwischen Trompeten und Fanfarenstößen vernahm ich Worte von Psalm 47. Und plötzlich wurde vieles klarer als zuvor.

„Der Herr steigt empor beim Hall von Posaunen.

Es freue sich der Himmel, und die Erde jauchze ihm zu.

Ihr Völker, klatscht in die Hände!

Gott stieg empor unter Jubel, der Herr beim Schall der Hörner.

Singt unserem Gott, ja singet ihm. Spielt unserem König, ja spielt ihm!

Denn König der ganzen Erde ist Gott. Spielt ihm ein Weisheitslied!

Gott wurde König über alle Völker, er sitzt auf seinem heiligen Thron. Halleluja!“

Wer ist die Person, die hier gefeiert wird? Natürlich Gott. Aber auch sein Sohn: Er steigt zum Weltenherrscher auf. So gesehen, passt der Psalm zur Auffahrt des Jesus von Nazareth – und zu dessen Laufbahn bis hin zu höchsten irdischen und himmlischen Ehren. Und wir? Wahrscheinlich stimmen wir staunend und bewundernd in die Hochrufe ein. Aber wo stehen wir? Doch nicht „dort droben“. Sondern wo? Natürlich hier auf der Erde!

Und die wird keineswegs abgewertet. Das ist wichtig anzumerken. Unsere Welt mitsamt ihren vielen Völkern wird an Auffahrt weder kaltgestellt noch schlechtgeredet. Sondern sie ist weiterhin von höchstem Interesse. Hier leben wir gut und gerne. Mit beiden Beinen stehen wir auf dem Boden dieser Tatsachen. Das ist so gewollt von unserem Herrn. Sonst hätte er uns gleich mitnehmen können, als er aufbrach von dieser Erde – und diese irdische Welt auflösen und entsorgen können. Hat er aber gerade nicht gemacht!

Ebenso wenig bedeutet Auffahrt, dass Jesus sich selber verflüchtigt oder aufgelöst hat. Er ist nicht entschwunden in ein unbestimmtes Dasein oder in ein fernes Traumland. Im Gegenteil. „Auf-Fahrt“ kann man schlicht und einfach übersetzen mit „Über-Fahrt“. Und diese Überfahrt war für Jesus weder langwierig noch hat sie lange gedauert. Ist er also nur kurz um die Ecke abgebogen? Ist er in eine ähnliche, volle, pralle – aber eben parallele – Welt abgezweigt? Für diese Deutung spricht einiges. Diese parallele Welt geht kreuz und quer durch unsere Welt hindurch. Mit vielen Berührungs­punk­ten. Mit vielen Brückenschlägen hinüber und herüber.

Weil Jesus überhaupt nicht weit entfernt ist von uns, sind unsere Gedanken, Empfindungen und Gebete so nahe dran an ihm und in seinem Herzen. Deshalb ist uns seine Stimme auch so lieb und vertraut, die zu unseren Herzen und Gewissen spricht – und die aus seinem Wort so frisch und lebendig zu uns herüberklingt. Eben aus der Bibel ruft er uns zu:

„Ich unterstütze euch! Ja, ich komme bald zu euch zurück. Habt Geduld! Ich bin schon kräftig am Vorbereiten. Handelt, bis ich wiederkomme! Tut in der Zwischenzeit, was ihr könnt. Bezeugt meinen Namen und meine Botschaft. Lehrt und tauft alle Völker. Tretet für meine Gerechtigkeit ein. Kämpft für das Gute und gegen das Böse. Begeht keine Weltflucht, sondern habt eure Heimat lieb. Und habt zugleich das grosse Ziel vor Augen, zu dem ihr berufen seid!“

In ähnlicher Weise hält der Meister mehrere Abschiedsreden an seine Schüler und Jünger, bevor er ihren Blicken entzogen wird, siehe zuletzt Matthäus Kapitel 28, 18-20.

Hören wir die Stimme des Meisters? Fühlen wir seine Liebe? Spüren wir seine Zeichen und seine Ausstrahlung? Auf, trauen wir ihm und seinem unsichtbaren Segen! Oft wird sein unsichtbarer Segen sogar sichtbar und messbar – und kann dann umgesetzt werden im normalen Alltag, in unseren Familien, in unserem Volks- und Kulturleben.

Was wir brauchen, ist Geduld. Einst kommt der Tag, an dem die Schranken aufgehoben werden, die uns jetzt noch trennen. Dann kommt der Heiland mit allen seinen himmlischen Kräften und Mächten zurück auf unseren Planeten Erde. Hier richtet er sich dann von neuem wohnlich ein – mitten unter uns. Dann wird alles zurechtgebracht, was jetzt noch krank und krumm, schlecht und falsch läuft. Dann erstrahlt die Welt in neuem Glanz. Dann sehen wir ihn von Angesicht zu Angesicht, und dann ist Freude ohne Ende …

Herr Jesus Christus, du bist glanzvoll heimgekehrt zu deinem Vater. Für deine Wertschätzung danken wir dir, die du uns weiterhin unaufhörlich entgegenbringst.

Wir bitten dich für jung und alt, für unsere Familien und für alle Kranken und Einsamen, be­son­ders in den Heimen: Dass wir einander begegnen in herzlicher Liebe und neuer Zuversicht.

Wir bitten, dass die neuen Lockerungen in der heutigen Corona-Situation zu einem achtsamen Umgang miteinander führen, um den vielen Betroffenen bald wieder eine Perspektive zu ermöglichen.

Wir bitten für Notleidende und Verfolgte in aller Welt, dass Hass und Krieg ein Ende nehmen, damit Frieden und Gerechtigkeit Einzug halten. Bringe die Schöpfung deines Vaters wieder zurecht, indem du zurückkehrst zu uns, Jesus Christus, unser Herr und Befreier, Amen.

1   Gen Himmel aufgefahren ist, Halleluja

      der Ehrenkönig Jesus Christ. Halleluja

4    Drum jauchzen wir mit grossem Schalln, Halleluja

      dem Herren Christ zum Wohlgefalln. Halleluja

2   Er sitzt zu Gottes rechter Hand, Halleluja

     herrscht über Himmel und alle Land. Halleluja

5   Der Heiligen Dreieinigkeit, Halleluja

     sei Lob und Preis in Ewigkeit. Halleluja

3   Nun ist erfüllt, was gschrieben ist, Halleluja

     in Psalmen von dem Herren Christ. Halleluja

                    Gesangbuch 491