Missionsgottesdienst vom 20.01.2019

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Das ostafrikanische Land Äthiopien war der Schwerpunkt des Diessenhofer Gottesdienstes am vergangenen Sonntag in der evangelischen Stadtkirche. Christoph Zinsstag aus Unterstammheim, Geschäftsführer des Hilfswerks SELAM, berichtete über die Arbeit mit äthiopischen Waisenkindern bis zu ihrer Berufsausbildung bzw. Matura. Er schildete zunächst die Vorgeschichte: Bereits im 19. Jahrhunderte seien Pilgermissionare aus St. Chrischona BS ins kaiserlich regierte Äthiopien gekommen als gern gesehene Bibelübersetzer und Impulsgeber, die auch diplomatische Aufgaben erfüllten und nicht selten zur Befriedung des Landes beitrugen. Damit sei die Jahreslosung von 2019 aus Psalm 34,19 vorweggenommen: Suche Frieden und jage ihm nach!

«Das Schlüsselwort Friede taucht wiederum im Namen des Hilfswerks SELAM auf», fuhr Zinsstag fort. Als Antwort auf eine landesweite Hungersnot seien seit Mitte der 1980er Jahre Schulen und Werkstätten schrittweise aufgebaut worden – vor allem dank des bahnbrechenden Einsatzes von Marie-Luise und David Röschli und ihrer äthiopischen Adoptivtochter Zahai. Aus kleinen Anfängen habe sich das Waisenhaus entwickelt zu einer breit aufgestellten sozialpädagogischen Einrichtung, die beispielgebend für die derzeitige fortschrittliche Regierung Äthiopiens ist.

Seinen Bericht untermalte der Geschäftsführer von SELAM mit einer lebhaften Schilderung kirchlicher Sitten und Bräuche Äthiopiens. «Dieses grösstenteils christlich-orthodoxe Land feiert mit farbenfrohen Umzügen, Gottesdiensten und Wasserritualen, allesamt von Tanz und Trommelwirbel umrahmt, jedes Jahr am 19. und 20. Januar die Taufe von Jesus Christus», erläuterte er. Damit stellte er den Bezug zur Schriftlesung des Gottesdienstes her, die von Irina Sutter aus Matthäus 3,13-17 vorgetragen wurde.

Dieses Thema entfaltete Pfarrer Gottfried Spieth weiter. Er regte solch ein fröhliches Taufgedenken nicht nur in Äthiopien, sondern auch im Städtli an. Der Anfang dazu sei gemacht: Symbolische Rheinwellen aus Metall mit kleinen silbrigen Fischen, die die Namen der getauften Kinder tragen, zieren seit kurzem eine Wand der Stadtkirche. «Das kann die ganze Gemeinde in eine lebendige, schwungvolle Beziehung zur Taufe bringen. Wir alle sind berufen, täglich aus unserer Taufe zu leben. Mit Freude setzen wir dann den Taufbefehl von Jesus Christus in die Tat um», lautete der Schlusssatz der Predigt mit einem Zitat von Matthäus 28,28-30.

Der Gottesdienst wurde an der Orgel von Martin Schweingruber (Steckborn) musikalisch gestaltet und bot viele originelle Informationen und Anregungen zum Weiterdenken.

Ergänzende Informationen zum Hilfswerks SELAM

(Text: Gottfried Spieth, Bilder: Brigitta Lampert)

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